In früheren Zeiten war das Meer der natürliche Weg für die Bewohner des Fjords, und für die Bewohner von Leksvik war Tautra unser nächster Nachbar. Hier können Sie mehr über die Verbindung zwischen Leksvik und dem Hof Hjellup und der Insel Tautra aus der Vergangenheit lesen.
Tautra ist eine Insel im Trondheimsfjord gegenüber von Leksvik, und wir können Tautra daher als unseren nächsten Nachbarn bezeichnen. Die Insel ist vor allem für ihr Mariakloster bekannt, aber auch für die alten Klosterruinen des Zisterzienserklosters, das sich vor der Reformation 1536-1537 dort befand. In katholischer Zeit war Leksvik mit diesem Kloster und seiner Kirche verbunden. Leksvik gehörte zum Kirchspiel Strinda und hatte zu dieser Zeit keine eigene Kirche im Dorf. Die nächstgelegene Kirche war also die Klosterkirche in Tautra. Dorthin ruderten die Menschen aus Leksvik, um am Gottesdienst teilzunehmen oder andere Gottesdienste zu besuchen. Zu dieser Zeit war die Kirche ein Machtzentrum, das u. a. Steuern von der Bevölkerung eintrieb. Der Besuch der Gottesdienste war wahrscheinlich auch obligatorisch.
Es heißt, dass ein Sturm aufkam, als die Kirchenleute über den Fjord fuhren, was zu einem Schiffsunglück und einem starken Rückgang der Bevölkerung von Leksvik führte. Man munkelt, dass bei diesem Schiffsunglück bis zu 300 Menschen ums Leben gekommen sind, was aber nicht durch zuverlässige Quellen bestätigt wurde. Auf jeden Fall war der Kirchenweg für diejenigen, die bei jedem Wetter nach Tautra - unserem nächsten Nachbarn - fahren mussten, gefährlich und anstrengend. Außerdem wurde das Kloster eine Zeit lang von dem so genannten "Gale-Mathias" regiert, der dort zwei Perioden lang Abt war. Er war berüchtigt für die Ausbeutung der Bauern und den Raubbau am Eigentum der Kirche. Für die Menschen, die dem Kloster zu dieser Zeit unterstellt waren, war es sicher nicht einfach.
Der Hof Hjellup gehörte bis zur Reformation in den Jahren 1536-1537 zum Kloster Tautra. In Trøndelag gab es insgesamt 167 Höfe, die dem Kloster gehörten. Warum und wie das Kloster in den Besitz all dieser Höfe gelangte, ist unbekannt, aber vielleicht waren einige von ihnen aufgrund des Steuerdrucks und der Schuldenlast, die ihnen auferlegt wurde und die schließlich dazu führte, dass die Bauern die Höfe aufgeben mussten, in den Besitz der Kirche gelangt. Natürlich könnte es auch sein, dass einige Leute ihre Höfe der Kirche vermachten, um sich im nächsten Leben abzusichern. Aber das ist alles nur Spekulation. Mit der Reformation wurden alle Katholiken aus dem Land gejagt und der dänisch-norwegische König Christian III. beschlagnahmte den Kirchenbesitz. Nach einiger Zeit wurden die Grundstücke weiterverkauft und von den örtlichen Bauern genutzt.
Das heutige Kloster in Tautra ist ein Marianisches Kloster. Es wurde 1999 gegründet und war zunächst unter eher provisorischen Bedingungen in einem gewöhnlichen Wohngebäude untergebracht. Der Neubau des Klosters Tautra wurde schließlich am 25. März 2006 eröffnet und die Klosterkirche am 12. Mai 2007 geweiht. Das beeindruckende Gebäude, das 2006 zum Bauwerk des Jahres gewählt wurde und von den Architekten Jensen & Skodvin Arkitektkontor AS entworfen wurde, ist auf jeden Fall einen Besuch wert! In der Klosterkirche können Sie sich hinsetzen und die Stille, das Licht und das schöne Altarbild genießen, das eigentlich eine Glastafel mit einer Ansicht von Fosen (Hoven in Leksvik) ist. Die Nonnen des Marienklosters in Tautra sind fleißig, und obwohl sie einen Großteil ihrer Zeit mit Gebet und Weihe verbringen, stellen sie auch feine Produkte wie Seifen, Lotionen und pflegende Salben her.
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